Strom sparen: mit Ihrem Wäschetrockner
Laut Statistischem Bundesamt besitzen ca. 42,7 % (Stand 2020) aller deutschen Haushalte einen Trockner. Im Durschnitt gehen rund 8 % des gesamten Energieverbrauchs auf die Kosten des Wäschetrockners. Dennoch ist dieser Stromfresser ein sehr beliebter Haushaltshelfer.
Wie also bei so einer großen Menge an Geräten Energie und Geld sparen? Hier kommt das Zauberwort Energieeffizienzklasse ins Spiel. Im Vergleich zu einem Wäschetrockner mit einer niedrigen Energieeffizienzklasse (Skala A-G), spart ein vergleichbares Gerät mit einer hohen Energieeffizienzklasse (Skala A-G) durchschnittlich 70 % an Strom und rund 100 € Energiekosten pro Jahr!
Für die echten Sparfüchse unter Ihnen haben wir nachfolgend einige hilfreiche Tipps & Tricks wie Sie ganz einfach noch mehr Energie sparen können.
Die richtige FüllmengeDie richtige TemperaturDas richtige ProgrammDie richtige ReinigungTrocknermodelleDas Richtige Fassungsvermögen
Tipp 1: Die richtige Füllmenge
Hier gilt die gleiche Herangehensweise wie bei der Waschmaschine. Nutzen Sie den Innenraum Ihres Trockners voll aus. Eine volle Trocknerladung spart im Vergleich zu zwei halben Touren ca. 30 % an Stromkosten.
Zusatz-Tipp: Sortieren Sie Ihre Wäsche vorab nach der Dicke des Materials um besser kalkulieren zu können.
- Eine voll Trocknerladung spart ca. 30 % an Stromkosten im Vergleich zu zwei halben Touren.
- Sortieren Sie Ihre Wäsche nach der Dicke des Materials.
Tipp 2: Die richtige Temperatur
Weniger ist mehr! Verwenden Sie nicht das höchste Trocknungsprogramm, denn die Wäsche bügelfeucht trocknen zu lassen, spart nicht nur Energie. Die Wäsche ist dann auch nicht so zerknittert, womit das Bügeln viel schneller und leichter von der Hand geht. Zudem senkt es das Risiko, dass Ihre Lieblingsbluse oder das Lieblingshemd einläuft.
- Nutzen Sie nur das zwingend nötige Trocknungsprogramm.
Tipp 3: Das richtige Programm
Probieren Sie sich aus! Oftmals verwendet man die altbekannten Programme, die man von Mama mit auf den Weg bekommen hat oder die bei dem alten Gerät super funktioniert haben. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Programmen. Jedes Programm ist darauf ausgelegt sich den individuellen Beschaffenheiten Ihrer Wäsche maßgeschneidert anzupassen. Diese Herangehensweise ist schonend für Ihre Wäsche, die Ressourcen und die Stromrechnung.
Hier ein paar Beispiele:
Das beste Trocknungsprogramm bleibt immer noch die Wäschespinne draußen auf dem Balkon. Nutzen Sie, wenn möglich, das schöne Wetter und lassen Sie Ihre Wäsche draußen an der frischen Luft trocknen.
Wenn Sie zu den knapp 60 % der deutschen Haushalte gehören, die keinen Trockner haben oder dem Gerät eine Verschnaufpause gönnen möchten, funktioniert das „Vortrocknen“ alternativ auch super mit Ihrer Waschmaschine. Drehen Sie nach dem Waschgang die Schleuderzahl auf mind. 1.200 Umdrehungen pro Minute hoch. So entziehen Sie Ihrer Wäsche die überflüssige Restfeuchte, verkürzen die Trocknungszeit erheblich und sparen immer noch Energie.
- Nutzen Sie die Vielfalt an Trocknungsprogrammen Ihres Trockners.
- Lassen Sie Ihre Wäsche bei hoher Schleuderzahl (min. 1.200 Umdrehungen) von Ihrer Waschmaschine „vortrocken“.
- Wäsche ansonsten möglichst an der frischen Luft trocknen lassen.
Tipp 4: Reinigung
Um die Langlebigkeit Ihres Trockners zu verlängern und ein besseres Trocknungsergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich, den Wassertank, das Flusensieb, den Wärmetauscher und den Verdampfungsfilter regelmäßig zu reinigen.
Flusensieb
Das Flusensieb sollte nach jedem Schleudergang von Hand oder vorsichtig mit dem Staubsauber (auf kleinster Stufe) gereinigt werden, damit Ihr Trockner weiterhin die volle Leistung erbringen kann. Denn ein volles Flusensieb führt ebenfalls zu erhöhtem Stromverbrauch.
Verdampfungsfilter
Genauso wie das Flusensieb kann auch der Verdampfungsfilter vorsichtig gereinigt werden. Den Schaumstoff einfach unter klarem Wasser ausspülen. Achten Sie darauf, dass Sie den Verdampfungsfilter erst wiedereinsetzten, wenn dieser komplett getrocknet ist.
Wassertank
Den Wassertank vorsichtig aus dem Gerät nehmen, da sich noch warmes Wasser im Tank befinden kann. Der Inhalt kann in der Spüle ausgekippt werden. Da sich im Wassertank noch Waschmittelrückstände befinden, sollten Sie das Wasser auf keinen Fall für die Blumen oder das Bügeleisen verwenden.
Wärmepumpentrockner oder Kondenstrockner?
Seit ein paar Jahren ist der Wärmepumpentrockner ganz groß im Rennen. Aber ist er seinen Rum überhaupt wert? Wir sagen: „Ja!“.
Der Wärmepumpentrockner verbraucht im Durchschnitt über 50 % weniger Energie als ein gewöhnlicher Kondenstrockner. Das liegt daran, dass kein elektrischer Heizstab verwendet wird und benötigte warme Luft nicht aus dem Gerät ausgestoßen, sondern wiederverwendet wird.
Allerdings verursacht ein Wärmepumpentrockner auch mehr Lärm und ist teurer in der Anschaffung. Mit Blick auf die steigenden Energiepreise sollte die Entscheidung allerdings leicht fallen.
Das Richtige Fassungsvermögen: Die Qual der Wahl
Genau wie bei dem Kauf einer Waschmaschine gilt auch hier, möglichst genau abzuschätzen, welche Wäschemengen eigentlich in einer Tour getrocknet werden sollen.
Hier finden Sie eine Übersicht der ungefähr benötigten Fassungsvermögen im Verhältnis zu den im Haushalt lebenden Personen: